Hrachuhi Bassenz singt »Blumenlieder« von Robert Stolz
»Geheime Wesen« Semper:Donnerstag aus dem Rundfoyer der Semperoper
Robert Stolz (1880-1975): »Blumenlieder«, op. 500
Sopran: Hrachuhí Bassénz
Klavier: Piotr Kaczmarczyk
An diesem letzten Semper:Donnerstag der Spielzeit macht das Publikum Bekanntschaft mit dem geheimen Wesen der Blumen in der facettenreichen Musiksprache der »Blumenlieder« von Robert Stolz. »Es durch die Blume sagen«, das sagte sich auch der erfolgreiche Operetten-, Filmmusik- und Schlagerkomponist Robert Stolz, als er 1928 die erste Fassung seiner insgesamt 20 »Blumenlieder« komponierte. Begonnen mit dem »Motto«, das den Blumen ein geheimes Wesen anerkennt, schuf Stolz mit Blick auf die Eigenschaften der Blumen als Metapher für menschliches Handeln auf die heiter-besinnlichen, teils melancholischen oder frech-ironischen Texte seines Freundes, des österreichischen Textdichters und Librettisten Bruno Hardt-Warden (1883-1954) diesen Zyklus kleiner musikalischer Kunstwerke mit Tiefgang. Und jedes ist einer anderen Blume gewidmet – Vom einfachen Strophenlied von der treusten aller Blumen, das Vergissmeinnicht, über den zarten musikalischen Glanz des Himmelssterns, das Edelweiß, bis hin zur seelenlosen, alles verschlingenden Todesblume in dunkeltönendem Geflecht und der Königin aller Blumen und bis heute das Zeichen romantischer Liebe, der roten Rose im dramatischen Musikgewand, hat Robert Stolz für jede einen eigenen Stil gefunden. Noch am Ende seines Lebens erinnerte sich der König der Wiener Operette mit Freude an diese Lieder, von denen Ensemblemitglied Hrachuhí Bassénz ihre acht Lieblingslieder, begleitet von Piotr Kaczmarczyk am Flügel, präsentiert.